Dießener Kurzfilmfestival 2016: Schön war’s gewesen!

Der Sieger im Bereich der Dokumentarverfilmungen hieß „Wasserläufer“, ein Werk von Beston Zirian Ismael. Damit könnte man das 7. Dießener Kurzfilmfestival eigentlich schon im Groben zusammenfassen, oder? Es wäre sehr schade, wenn so ein bedeutendes Ereignis nur auf diese eine kleine Gegebenheit reduziert werden würde. Auch wenn der Dokumentarfilm in seiner Kategorie zweimal den Platz an der Sonne ergattern konnte, gab es noch wesentlich mehr beim Kurzfilm Festival zu bestaunen.

Dießener KurzFilmFestival 2016: Schön war’s gewesen!

Der Film selbst gewann den zum ersten Mal vergebene Preis für Menschenrechte, welcher von der Amnesty International Gruppe Ammersee West stammt. Auch die Ehre, den besten Dokumentarfilm kreiert zu haben, konnte der Produzent für sich zurecht beanspruchen. Es ging also nicht nur um Filme, sondern indirekt auch darum, politische Signale zu senden. Menschenrechte und generell die Grundrechte sind immer Bereiche, welche man nie zu viel thematisieren und oft genug vertreten sollte. Für diese einzutreten, stand bei dem Event also mit im Vordergrund.

Spontanität und Engagement wird belohnt

Um kurz noch mal zum Sieger in der Dokumentarfilm Kategorie zurückzukommen, das Werk selbst entstand bei einem seiner Urlaube, erzählte Beston Zirian Ismael. Von der Handlung her geht es um eine Familie, welche geflüchtet ist und fortan um die Existenz bangen muss. Ein stückweit spiegelt die Story aber auch seine eigene Vergangenheit wieder, was den Produzenten Ismael betrifft, schließlich musste dieser vor vielen Jahren selbst die Flucht antreten.

Die ersten Plätze beim KurzFilmFestival wurden Kategorie-übergreifend mit 750 Euro als Prämie belohnt. Hierbei hatte das Publikum natürlich das sagen. Ebenso konnte bei dem Event der beste Kurzspielfilm gewählt und mit der selben Summe geehrt werden. „Er und Sie“ wurde diese Ehre zuteil, das Werk selbst stammt von Marco Gadge, welcher sogar selbst vor Ort war und den Preis somit empfangen konnte. Beruflich kam dieser eigentlich aus ganz anderen Richtungen, denn gelernt hatte der Protagonist Baggerfahrer sowie Mechaniker.

Erst auf Umwegen kam Gadge zum Film und produzierte ein Werk, was zwar nur 15 Minuten geht und in einer Perspektive gedreht wurde. Dennoch überrascht der Film mit lustigen Einlagen und einem Ende, womit wohl keiner gerecht hatte. Die Handlung spielt sich an einer Raststätte im Bundesland Sachsen ab.

Der Zweitplatzierte des KurzFilmFestival konnte jeweils immer noch eine tolle Prämie von 500 Euro ergattern. „Trial and Error“ ist ein Film von Antje Heyn, welcher den Silberplatz auf dem jeweiligen Podest ergattern konnte. In diesem ging es um einen ganz besonderen Knopf einer Jacke und einen Gentleman.

Ein Preis, geteilt durch zwei Filme

Ein Preis, geteilt durch zwei Filme Gleich zwei Filme mussten sich einen Preis teilen, da diese identisch viele Voting-Stimmen bekamen. „A Cup of Coffee & Pieces of Wood“ sowie „Dyab“ waren zwei Werke, welche beim Publikum gleichermaßen gut ankamen. Beim erstgenannten Film geht es um eine Doku über die Eltern des Produzenten. Das zweitgenannte Werk handelt um einen kurdischen Teenager, welcher den Traum hatte, eine Karriere der besonderen Art zu starten.

Eine weitere Prämierung war der Jurypreis, welcher vom Dießener Heimatverein gestiftet wurde. „Seven Days a week“ konnte diesen abstauben. In diesem ging es um einen Zeitungshändler im Rentenalter, welcher in Großbritannien sein bisheriges Leben bewertet und darüber resümiert. Doch auch die Leiter dieses Events mussten nicht in die Röhre schauen und wurden mit einer Ehrung bedacht.

Dießener Kurzfilmfestival 2016: Fremdsprachige Filme im Vordergrund

Das Festival selbst war nicht das Erste seiner Art. Dennoch konnte man bei diesem eine Art Premiere feiern. Bei diesen wurde ein Schwerpunkt im Bereich gesetzt, denn fremdsprachige Filme standen nämlich zum ersten Mal mit im Vordergrund und waren also Teil vom Wettbewerb. Zahlreiche Produzenten kamen von weit her, so auch aus dem Ausland und konnten beim Kurzfilmfestival ihr Land vertreten und zeigen, was sie selbst können.

Das Dießener Kurzfilmfestival war ein voller Erfolg

Filme sind stets ein Stück Kultur und diese sollte man fördern sowie ehren. Welche Gelegenheit bot sich da besser, als das siebte Dießener Kurzfilmfestival, welches vom 05. Oktober bis einschließlich den 08. Oktober 2016 stattfand? Der Dießener Heimatverein und Umgebung e.V. luden Gäste sowie Mitwirkende von nah beziehungsweise fern ein. Diese durften Filme bewerten und im Anschluss prämieren. Neben Werken aus Deutschland standen zum ersten Mal auch Produktionen aus dem Ausland zur Auswahl. In verschiedenen Kategorien wurden die besten Filme herausgepickt und mit einem Preis versehen, wobei nicht nur den ersten Plätzen eine Ehrung zuteilwurde.

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